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Keine Sinziger Kirmes in diesem Jahr

Die Sinziger Kirmes, traditionell am dritten Augustwochenende, findet in diesem Jahr nicht statt. Zu dieser Entscheidung kam es nach intensiver Diskussion in der außerordentlichen Sitzung des Hauptausschusses mit sechs Gegenstimmen, sechs Enthaltungen und drei Ja-Stimmen.
Leicht haben es sich die Kommunalpolitiker bei ihrer Entscheidung nicht gemacht berichtet die Rhein-Zeitung. Die CDU hatte Anfang der Woche mit ihrem öffentlichen Vorstoß, den „Alleingang“ des Bürgermeisters Andreas Geron kritisiert. Angesichts steigender Infektionen mit dem Coronavirus, gab es  jedoch auch Bedenken seitens aller weiteren Fraktionen. Die Unsicherheit war den meisten zu groß, das Gewicht der Gegenargumente wog zu schwer. Die Kirmes hätte räumlich deutlich reduziert nur auf dem Kirchplatz und in Abstimmung mit der Pfarreiengemeinschaft rund um die Kirche stattgefunden. 15 Schausteller hatten ihr Kommen zugesagt, städtische Vereine hätten sich bereit erklärt, ehrenamtliche Unterstützung bei der Erfassung der Kontaktdaten an den zwei bis drei Zugängen zu leisten. Alkohol wäre nicht ausgeschenkt worden.
Vor der Abstimmung wies der Bürgermeister darauf hin, dass sich die Befürworter Gedanken gemacht hätten. „Und eine Absage der Kirmes ist in Sinzig schon ein Ereignis“, so Geron. Wer dafür stimme, hätte ein abgesegnetes Hygienekonzept im Rücken.Doch der Entscheidungsprozess innerhalb der Fraktionen, der auch per E-mail stattfand, verlief durch die Bank zwiegespalten. Mehrheitlich jedoch offenbar gegen die Durchführung. Für die CDU sagte Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Arzdorf: „Nach der Abwägung schlagen wir uns auf die Seite, die für die Nichtdurchführung ist, es ist auch ein Zeichen, mit dem wir uns solidarisch erklären mit den Dörfern und Vereinen, die ihre Veranstaltungen nicht durchführen konnten und können, weil sie keine Mittel erhalten haben.“ Jedoch müsse anerkannt werden, dass sich der Bürgermeister für die Kirmes eingesetzt habe.
„In der FWG-Fraktion herrscht mehrheitlich die Sorge, dass uns die Pandemie einholt und die Infektionszahlen wieder über 1000 am Tag gehen, doch die Verwaltung hat die Kirmes im Sinne der Tradition vorangetrieben“, äußerte sich Fraktionsvorsitzender Friedhelm Münch. Mit ihrer Enthaltung bildeten Hartmut Tann und Martin Eggert die Meinung des SPD-Ortsverbandes in Sinzig ab. „Ich selbst hätte es jedem Einzelnen überlassen, ob er hingeht oder nicht“, sagte Tann. Volker Thormann (FDP) warf noch ein anderes Argument in die Waagschale: „Würde die Kirmes überhaupt bei der Bevölkerung angenommen, und wäre das noch eine Veranstaltung, bei der die Leute miteinander feiern und sich hätten unterhalten können oder lediglich der Besuch von Fahrgeschäften?“ Es stelle sich die Frage, ob der große Aufwand in Relation zum Besuch gerechtfertigt sei.
Westums Ortsvorsteher Mario Wettlaufer (FWG) ergänzte: „In den Ortsteilen war die Absage der Kirmes auch ein Ereignis, außerdem ist das Klientel bei der Sinziger Kirmes ein anderes als beim Weinsommer oder beim Riesenrad-Event, da dort viele Jugendliche hin kommen und es lockerer sehen.“ Man wisse auch nicht, welche Wirkung die Kirmes außerhalb des Festgeländes entwickle.

Der Beigeordnete Roland Janik wünschte der Kirmes eine Chance und dies „bitte nicht als Live-Stream Zuhause.“ Ortsvorsteher Gunther Windheuser äußerte, dass der Bürger selbst mündig entscheiden solle, ob er an einer solchen Veranstaltung teilnimmt oder nicht. Größere finanzielle Auswirkungen hat die Absage laut Bürgermeister Geron nicht. „Es war von Anfang an klar, dass jederzeit eine Absage erfolgen kann“, betonte der Stadtchef.