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Aktuelles

Hochwasservorsorgekonzept im Umweltausschuss vorgestellt

Welche Vorkehrungen sind in Sinzig für den Fall von Hochwasser oder Überschwemmungen infolge von Starkregenereignissen treffen?

Die vom Stadtrat im Jahr 2018 beauftragte Ingenieurbüros Porz und Partner sowie Stehen, Meyers, Schmidden stellten jetzt die Ergebnisse dem Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung vor. Darin nicht berücksichtigt ist die die Flutkatastrophe vom Juli 2021. „Hierfür wird für den Kreis Ahrweiler gesondert ein Konzept entwickelt, dieses wird dann in unseres eingearbeitet“, berichtete Stephan Porz. Für Sinzig und seine Ortsteile Bad Bodendorf, Löhndorf, Franken, Westum und Koisdorf sind es nicht nur die Ahr, sondern vor allem auch die Bachläufe, die es zu betrachten gilt. Diese mittleren und kleineren Gewässer dritter Ordnung können sich bei Starkregen in reißende Ströme verwandeln und Keller, Garagen, Unterführungen, Tiefgaragen und Souterrainwohnungen unter Wasser setzen.

Im Stadtgebiet von Sinzig handelt es sich um 32 Gewässerkilometer mit einem Einzugsgebiet von 40 Quadratkilometer. Hier gibt es deutliches Verbesserungspotenzial in Sachen Hochwasserschutz.. So müssten am Harbach, am Hellenbach, am Kuhbach/Hengsbach, am Löhndorfer Bach und am Frankenbach Renaturierungsarbeiten erfolgen. „Es muss aber nicht immer teuer werden, so könnte etwa am Oberlauf des Harbachs hinter dem Schloss Ahrental eine größere gerodete Fläche als Retentionsraum genutzt werden“, erklärte Porz. Am Hellenbach in Westum könne ein Grobrechen mit eingerammten Pfählen bewirken, dass Treibgut dort hängen bleibt, zudem müsse die Gewässersohle angehoben werden.

69 neuralgische Punkte in der Kernstadt und Ortsteilen ermittelt

Auch Energieversorger müssten informiert werden, weil in Franken und Bad Bodendorf eine Trafostation im gefährdeten Überschwemmungsgebiet liegt und dann Stromausfälle als Folge vorprogrammiert sind. Anhand von örtlichen Begehungen und Berücksichtigung vo Anregungen und Beobachtungen von Anwohnern und der Feuerwehr ergeben sich für die Stadt Sinzig insgesamt 69 ortsbezogene Maßnahmen, die umgesetzt werden sollten.. Davon 9 in der Kernstadt, 14 in Bad Bodendorf, 15 in Westum, 13 in Löhndorf, 8 in Koisdorf und 10 in Franken. Neuralgische Punkte sind in Bad Bodendorf das Knaustal, die Schützenstraße, der Heerweg, „Im Schwertstal“, „Im Buchholz“ und der Mühlengraben. Für Sinzig das Wohngebiet im Strengel, wo sich das Wasser bei Starkregen von Koisdorf aus seinen Weg bahnt. In Westum sind es die Sonnenstraße, die Sternstraße, der Ablauf vom Nikolaushof zwischen Westum und Löhndorf, der Große Graben als erosionsgefährdetes Gebiet und die Sonnenstraße. In Löhndorf wären die Vehner Straße und „Am Landgraben“ gefährdet, in Koisdorf Teile der Ahrentaler Straße in Richtung Wendelinushof und der Weg entlang des Heinrichshofs, in Franken das Wohngebiet „Im Seiffen“. In Löhndorf wird zudem die A 61 samt Reifenabrieb in den Löhndorfer Bach entwässert.

Auch bei der Ausweisung von Neubaugebieten spielen die Aspekte der Hochwasservorsorge eine große Rolle. Zudem müsse mit den landwirtschaftlichen Betrieben ein Austausch erfolgen, dass sie etwa ihre Felder so bewirtschaften, dass die Rillen im Erdreich entgegen der Abflussrichtung von Wasser verlaufen. Im Rahmen des Gewässerentwicklungsplans für die 68 Kilometer Ahr, an dem fünf Büros zwischen Adenau und Sinzig noch bis zum Jahresende arbeiten, werde deutlich, dass für Schutzmaßnahmen auch Fläche benötigt werde. Auch im Umfeld des Sinziger Grünen Wegs vor der B 9- und der Eisenbahnbrücke inklusive Sportplätze. Die beiden Brücken ware Auslöser dafür, dass sich das Wasser dort bei der Ahr-Flut rund vier Meter in den Häusern stand.

Der Ausschuss empfiehlt dem Stadtrat, die Mittel für die weitere Ausarbeitung der Vorsorgemaßnahmen zu bewilligen.