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In der vergangenen Ratssitzung stellte Bürgermeister Andreas Geron den Vorschlag der Verwaltung zur Deckung des akuten Bedarfs an KiTa -Plätzen für Kinder aus Sinzig und den Ortsteilen vor. Der Vorschlag lautet, drei temporäre Gruppen an einem Standort in der Kernstadt einzurichten. Ziel ist es, das bereits ab August kommenden Jahres die Kinder dort einen Platz erhalten. Dies sei die wirtschaftlichste Lösung , die drei Gruppen gemeinsam einzurichten. Allerdings wurde dies insbesondere von der Fraktion der Freien Wähler (FWG) anders gesehen.
Der stellvertretende FWG-Fraktionschef und Landtagskandidat Reiner Friedsam erinnerte daran, dass sich der Stadtrat 2017 für den Bau eines zweigruppigen Kindergartens in Koisdorf entschieden hatte, um so die Bedürfnisse auch in diesem Ortsteil zu decken. „Kurze Beine, kurze Wege: Das sollte auch für die akut erforderliche temporäre Lösung gelten“, plädierte Friedsam. Dies wurde auch von FWG-Fraktionssprecher Friedhelm Münch so gesehen. „Es ist doch noch gar nicht ausgerechnet, was eine dezentrale Lösung kostenkosten würde“, sagte er und erinnerte ebenfalls an die damals große Ratsmehrheit für den Bau der Kita inKoisdorf, damit die Kinder vor Ort ein Angebot erhalten. Und das sei auch der Wunsch der Eltern. Jetzt nur unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit zu entscheiden, sei eine „knallharte Sache“, betonte Münch. Und die Kinder aus Franken und Löhndorf müssten täglich hin- und hergefahren werden, gab er zu bedenken.
Dieses Problem hatten auch Norbert Fuchs (FWG) und Ortsvorsteher Volker Holy (CDU) ausgemacht. Beide plädierten ebenfalls für dezentrale Provisorien. Fuchs sprach von 150 Fahrbewegungen am Tag, weil die Kinder gebracht und abgeholt werden müssten. „Außerdem ist die Pandemie noch nicht zu Ende. Wir müssen die Kinder nah im Umfeld zusammenhalten, sonst gibt es eine größere Durchmischung“,meinte Fuchs. Auch Ortsvorsteher Volker Holy von der CDU-Fraktion war grundsätzlich gegen eine zentrale Lösung in Sinzig. 25 Löhndorfer Kinder müssten über Jahre hinweg in die Kernstadt fahren. Kein gutes Zeichen, auch wenn der zentrale Standort in Sinzig wirtschaftlich die bessere Lösung sei.
im Hinblick auf die hohen Investitionen für die temporäre Lösung sprach sich nach intensiver Diskussion der Rat mehrheitlich für die zentrale Einrichtung der Pavillons in der Kernstadt aus.