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Sinzig. In der jüngst stattgefundenen Diskussion im Sinziger Stadtrat, um die Entscheidung des seit Jahren geplanten Feuerwehrhauses, hat der Diskussionsbeitrag der Freien Wähler zu den jetzt geplanten Kosten von 5,8 Millionen, insbesondere in den Sozialen Medien, einen enormen Zuspruch ausgelöst. Nach langen Jahren der Planung und Diskussion über den dringend erforderlichen Neubau des Feuerwehrhauses stand im Rat die Entscheidung über das mittlerweile 5,8 Millionen Vorhaben an. Eine für den Sinziger Haushalt erhebliche Herausforderung, da seitens Land zur Sicherstellung dieser Aufgabe bisher lediglich ein Zuschuss in Höhe von 600.000 Euro in Aussicht gestellt wurde. Daher waren seit dem Bekanntwerden der Kostensteigerung gegenüber den zuletzt aufgezeigten 4,2 Millionen Euro in der Stadt intensive Diskussionen entstanden. In der Ratssitzung zeigte der stellvertretende Fraktionssprecher Reiner Friedsam (Freie Wähler) eine ungewöhnliche Rechnung hinsichtlich der Kosten auf. Bei einer Standzeit von 50 Jahren entsprechend dem alten Feuerwehrgebäude und 55 aktiven Feuerwehrangehörigen in der Kernstadt, die an 365 Tagen im Jahr ihren ehrenamtlichen und oftmals gefährlichen Dienst zur Sicherheit und Abwehr der heutzutage vielfältigen Gefahren leisten, ergebe das einen Kostenbetrag von 5,77 Euro pro Tag. „Die 5,77 Euro sollte es jedem im Rat und auch den Bürgerinnen und Bürger als Zeichen der Wertschätzung wert sein“ schloss Friedsam seinen Appell. Wie bereits berichtet wurde, votierte der Rat in der anschließenden Abstimmung mit großer Mehrheit, bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung, für die Realisierung des neuen Feuerwehrhauses.
Der im Anschluss der Sitzung im Internet veröffentliche Beitrag der Freien Wähler erhielt innerhalb weniger Tage einen enormen Zuspruch. Über 35.000 Personen, 6.000 Reaktionen und rund 600 „Gefällt mir“ Bekundungen, Kommentare sowie Nachrichten wurden in kurzer Zeit registriert. „Mit der etwas anderen Sichtweise zu den Kosten wurde offensichtlich der Nerv vieler ehrenamtlicher Feuerwehrleute angesprochen“, so Ratsmitglied Friedsam. „Sowohl in Sinzig, aber auch landesweit sowie in weiteren Bundesländern, wo die ehrenamtlich tätigen Männer und Frauen seit Jahren beispielsweise auf erforderliche Investitionen warten“.
Dabei seien beispielsweise mit dem Neubau in Sinzig noch nicht die perspektivischen Synergieeffekten berücksichtigt, wie beispielsweise bessere Rahmenbedingungen für die Nachwuchsförderung oder Schulungsbedingungen, die einen erheblichen Motivationsfaktor für den ehrenamtlichen Einsatz darstellten.
Pressemitteilung der FWG Sinzig