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Anfang des Jahres hatte der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz (SPNV) Nord in der Sitzung des Kreis- und Umweltausschusses mitgeteilt, dass noch in diesem Jahr an der Haltestelle Ahrweiler Markt der Deutschen Bahn AG größere Umbaumaßnahmen geplant sind. Dabei soll insbesondere die seit langem geforderte Barrierefreiheit hergestellt werden. Diese Maßnahmen werden mit circa 3 Millionen Euro finanziert. In diesem Zusammenhang wurde auch mitgeteilt, dass zum Gleis 2 in Fahrtrichtung Ahrbrück kein barrierefreier Zugang vorgesehen ist, da die bestehende Rampe zu steil und ein Aufzug zu teuer sei. Die Freie Wählergruppe Kreis Ahrweiler hat sich daher, gemeinsam mit der Freien Wählergruppe der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, an der Haltestelle Ahrweiler Markt getroffen, um sich ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten zu machen.
Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Anbindung von der Brücke zum Gleis Richtung Ahrbrück. Schnell waren sich die Freien Wähler einig, dass die vorhandenen Treppenstufen auf der Zugangsrampe für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Familien mit Kindern und auch Fahrradfahrer, nur mit erheblichen Anstrengungen zu bewältigen sind. Insbesondere Fahrradfahrer nutzen diese Haltestelle vermehrt, da sie unmittelbar den Radweg entlang der B 267 anbindet.
Auf Unverständnis stößt daher bei den Freien Wählern der Umstand, dass die Haltestelle Ahrweiler Markt für viel Geld barrierefrei ausgebaut, der Zugang weiterhin nicht barrierefrei sein wird. „Das passt für mich einfach nicht zusammen“ kommentierte hierzu Ronny Wolf beim Ortstermin der Freien Wähler. Laut Deutscher Bahn AG sind barrierefreie Bahnhöfe so gebaut und ausgestattet, dass alle Reisenden den Zugang zum System Bahn nutzen können. Weiterhin wird in diesem Zusammenhang zu den Ausstattungsmerkmalen Barrierefreiheit festgestellt, dass der stufenfreie Zugang zu allen Bahnsteigen mittels Aufzügen/Langer Rampen gewährleistet ist.
Unter diesen Gesichtspunkten und den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln, sollte es möglich sein, dass die bereits vorhandene Zugangsrampe mit den Treppenstufen umgebaut oder alternativ mit Keilen (schräge Setzstufen) barrierefrei hergestellt wird. Vom Jahr 2020 bis zum Jahr 2029 sollen im Rahmen der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung insgesamt 63,4 Milliarden Euro für Ersatzinvestitionen in das Bestandsnetz der Deutschen Bahn AG fließen. „Da ist auch Geld da für einen ordnungsgemäßen barrierefreien Zugang an der Haltestelle Ahrweiler Markt“ äußerte sich Jochen Seifert abschließend und hofft, dass sich hier noch eine zufrieden stellende Lösung findet.