Natürliche Wiederaufforstung im Sinziger Stadtwald
Weitsichtige Umsetzung seit Jahrzehnten bereits praktiziert
Nach dreijähriger Unterbrechung, aufgrund von Corona und Flut 2021, fand im Rahmen der Ausschussarbeit jetzt wieder eine Waldbegehung statt. Auf dem Mühlenberg zeigte Förster Stephan Braun den
Mitgliedern des Umwelt-und Stadtentwicklungsausschusses sowie dem Hauptausschuss
anhand einiger Waldbilder, wie sich hier die natürliche Wiederaufforstung entwickelt und welche künftigen
Chancen und Herausforderungen sich daraus für die kommunale Waldwirtschaft in Sinzig ergeben. Eine Vorgehensweise, die von ihm bereits seit über 30 Jahren im Sinziger Stadtwald praktiziert wird. Aufgrund
des Klimawandels gebe es kein Patentrezept, jedoch zeige die Wachstumsentwicklung auf den durch Sturmereignisse und Borkenkäfer entstandenen Kahlflächen des Mühlenberg
eine artenreiche und resistente Naturverjüngung.
Auf dem Ziemert unzureichende Wasserspeicherung
Anders sehe die Situation insbesondere aufgrund des kiesigen Boden auf dem Ziemert aus. Dort stünde aufgrund der unzureichenden Wasserspeicherung im wurzelnahen Bodenschichten zu erwarten, dass durch die heißen Trockenphasen im Sommer sich dort in weiterer Zukunft mehr mediterraner Baumbewuchs einstellen werde.
Der Sinziger Stadtwald wird – dank weitsichtiger Herangehensweise – nachhaltig hin zum artenreichen Mischwald entwickelt, um eine hohe Resilienz gegen Schadereignisse aufgrund des Klimawandels zu erhalten. In der anschließend im Rathaus fortgesetzten Sitzung dankte Fraktionssprecher der FREIE WÄHLER Reiner Friedsam für die aufschlussreichen Informationen und die gute Arbeit unter Beifall der Ausschusskollegen. „Chapeau unserem Förster Stephan Braun!“