Alle Parteien im Land verlieren Mitglieder – bis auf FREIE WÄHLER

Nur FREIE WÄHLER können als politische Kraft in Rheinland-Pfalz bei der Mitgliederzahl zulegen

Sechs Verlierer und ein Gewinner: Die Mitgliederzahlen sind bei fast allen rheinland-pfälzischen Parteien im vergangenen Jahr zurückgegangen – mit einer Ausnahme. Lediglich die Freien Wähler konnten neue Parteimitglieder dazugewinnen.
Das geht aus der neuen Erhebung des Berliner Politikwissenschaftlers Oskar Niedermayer in der „Zeitschrift für Parlamentsfragen“ hervor. Die Mitgliederzahl der rheinland-pfälzischen CDU sank laut Niedermayer um 3,6 Prozent. Noch seien die Christdemokraten im Land die mitgliederstärkste Partei. Ähnliche Verluste hat auch die SPD zu verzeichnen. Die Zahl der Genossen ging um 3,7 Prozentpunkte zurück. Es überrasche nicht, dass die Zahlen bei den großen Parteien sinken, so Parteienforscher Uwe Jun von der Uni Trier. Bei der CDU und der SPD liege das schlicht an der Demografie – „es sterben mehr Mitglieder, als neue dazukommen“.

Auch die weiteren Parteien mussten zum Stichtag 31. Dezember 2022 Verluste hinnehmen. So die Grünen ein Minus von 0,2 Prozentpunkten. sowie bei der AfD ein Minus von 4,3. Die AfD habe vorerst ihren Zenit überschritten, sagte Jun. Die fehlende Attraktivität habe mit den Flügelstreitigkeiten und der Beobachtung durch den Verfassungsschutz zu tun. Die Studie geht nur auf die Parteien ein, die im Deutschen Bundestag vertreten sind. Folglich fehlen die Freien Wähler (FW).

Deutlicher Zuwachs bei den FREIEN WÄHLER

Für die vergangenen fünf Jahre lässt sich feststellen, dass insbesondere der Einzug der FREIEN WÄHLER in den Landtag wesentlichen Einfluss auf die Mitgliederzahlen hatte. Die auch nach außen sichtbare konstruktive Arbeit im Landtag, insbesondere bezüglich des Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe, führte und führt aktuell zu einer weiteren Zunahme bei der Mitgliederzahl. Die sehr aktive Öffentlichkeitsarbeit sowie die konsequente Strukturierung der Partei durch die Gründung von Kreisvereinigungen und in der jüngeren Vergangenheit auch von Gemeindevereinigungen führt ebenfalls zu einer besseren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und damit zu einem Mitgliederzuwachs. Schließlich finden auch viele Mitglieder anderer Parteien der politischen Mitte, die von ihren bisherigen Parteien enttäuscht sind, ihren Weg zu den FREIEN WÄHLER.

Hatten FREIE WÄHLER Rheinland-Pfalz 2021 beim Landtagseinzug noch 389 Mitglieder, hat sich die Zahl aktuell bei über 800, also mehr als verdoppelt! „Die Freien Wähler mussten im Land erst einmal als Partei wahrgenommen werden“, so der Trierer Politikwissenschaftler. Das sei zuvor nur rund um die Eifeler Hochburg von Joachim Streit der Fall gewesen.
Mit dem Einzug in den Landtag und der Arbeit im Flutuntersuchungsausschuss hätten die FREIEN erfolgreich ihre Bekanntheit gesteigert. „Wir gehen aktuell davon aus, dass wir zum Ende dieses Jahres zwischen 850 und 900 Mitglieder haben werden“, so Detlef Müller-Greis, Landesgeschäftsführer der FREIEN WÄHLER Rheinland-Pfalz.