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Mit einer Bedarfsdeckung von 96 Prozent bietet Sinzig fast allen Familien einen Kita-Platz. Gleichzeitig arbeitet die Stadt weiter am Ausbau, etwa mit naturpädagogischen Konzepten.
Bevor Kinder in die Grundschule kommen, gehen sie in die Kita – die Kindertagesstätte, die in den meisten Fällen längst nicht mehr „Kindergarten“ heißt. Spielen, lernen, gemeinsam mit Gleichaltrigen die Welt erkunden stehen dort im Idealfall auf dem Programm. Wenn die Eltern denn einen Platz finden. Denn obwohl Kinder im Alter von einem bis drei Jahren in Rheinland-Pfalz einen Anspruch auf Betreuung in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege haben, sind die Plätze meist knapp bemessen. Nicht jedoch in Sinzig, wie sich die Stadt präsentiert. Ein Blick in die Zahlen – und in die Umgebung.
Derzeit werden in Sinzig 879 Plätze für Kinder ab dem ersten Lebensjahr in elf Kindertagesstätten angeboten. Davon sind acht städtische Einrichtungen, zwei Einrichtungen des katholischen Trägers KiTa gGmbH Koblenz und eine Einrichtung des freien Trägers HTZ Neuwied. In der nicht betrieblichen Kindertagespflege, also bei Tagesmüttern oder -vätern, betreuen neun Tagespflegepersonen bis zu 29 Kinder. Dieses Angebot entspricht laut Stadt zum 1. April 2024 und zum 1. April 2025 einer Bedarfsdeckung von 96 Prozent. Das bedeutet: Von allen Familien oder Eltern, die einen Platz in einer Kita für ihr Kind benötigen, können 96 Prozent tatsächlich einen solchen Platz bekommen. Die restlichen vier Prozent (also die fehlenden Plätze) zeigen aber, dass es noch etwas mehr Kapazität braucht – rechnerisch fehlen 37 Plätze.
Die Stadt verweist da auf den Bau von temporären Einrichtungen, durch den der gestiegene Bedarf schnell gedeckt worden sei. Aufgeführt werden 2021 Kita Jahngarten mit 50 Plätzen, 2019 Kita Moritz Pavillons mit 40 Plätzen, 2017 Kita Hellenbach Pavillongruppe mit 30 Plätzen. Ältere Kindertagesstätten seien durch neue Raumkonzepte sowie An- und Umbauten modernisiert und erweitert worden. Nun sei geplant, die Provisorien aufzulösen und neue Kitas zu starten, beispielsweise das Angebot eines naturpädagogischen Konzepts in Form einer Waldgruppe, geplant ab 2025.
Sinzig ist sich der engen Personalsituation bei Kitas anscheinend besonders bewusst. Klassische Stellenausschreibungen sollen hier genauso wie die Nutzung regionaler und überregionaler Portale und von Social Media helfen. Und, so heißt es auf GA-Anfrage: „Wichtig ist für uns die fachliche Begleitung der Teams und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas durch die pädagogische Gesamtleitung und die Kita Sozialarbeiterin Kerstin Deidenbach.“ Eine solche Stelle gibt es nicht überall.
Der Einsatz und die Investitionen der vergangenen Jahre lohnt sich für die Stadt Sinzig. Hierfür haben sich die FREIE WÄHLER Sinzig in den vergangenen Jahren in der Ratsarbeit verstärkt eingesetzt. Die ausreichende Zahl an Kitaplätzen für unsere Kinder zählt seit langem zu den Schwerpunkten der kommunalpolitischen Arbeit der FWG-Ratsfraktion.
„Wir können sehen, dass in jedem Kita-Jahr ca. 25 Familien aus NRW beziehungsweise dem Ballungsraum Köln/Bonn nach Sinzig ziehen und diese die Vielfalt an Kitas und Schulen schätzen“ so die Stadtverwaltung in dem Pressebericht des General-Anzeiger