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Kreis Ahrweiler. Im Rahmen ihrer Klimaschutzinitiative machen sich die Kreistagsfraktionen von CDU, FWG und FDP dafür stark, den Bau von Solaranlagen auch auf geeigneten freien Flächen zu unterstützen. Dazu soll das Solardachkataster des Kreises erweitert werden. Über einen entsprechenden Antrag berät der Kreis- und Umweltausschuss in seiner Sitzung am kommenden Montag.
Die drei Fraktionsvorsitzenden Karl-Heinz Sundheimer (CDU), Jochen Seifert (FWG) und Ulrich van Bebber (FDP) erläutern: „Bereits 2012 haben Kreis und Kreissparkasse Ahrweiler gemeinsam das Solardachkataster entwickelt. Damit lässt sich einfach per Mausklick prüfen, ob das eigene Dach von seiner Ausrichtung und seiner Neigung her geeignet ist, um darauf eine Solaranlage zu installieren. Ziel des Antrages ist es nun, diese Prüfung per Mausklick auch auf die freien Flächen zu erweitern. Dann kann für jedes Grundstück im Kreis Ahrweiler abgefragt werden, ob sich dieses von der Sonneneinstrahlung her für eine solare Nutzung eignet.“ Zusätzlich könne, wie bei dem bestehenden Kataster für die Dachflächen, eine grobe Wirtschaftlichkeitsberechnung integriert werden. Ob auf diesem Grundstück dann auch tatsächlich die Errichtung einer Photovoltaik (PV)-Anlage möglich sei, müsse dann – wie bei jedem Bauvorhaben – vom Interessenten bzw. dem Investor selbst geklärt werden. Sundheimer, Seifert und van Bebber ergänzen dazu: „Konkret sind dabei eine Vielzahl genehmigungsrechtlicher Aspekte wie z.B. Bauen im Außenbereich, naturschutzfachliche Vorgaben und planungsrechtliche Fragen zu klären. Vor diesem Hintergrund soll die Verwaltung weiter beauftragt werden, zu prüfen, ob und wie sie hier einen eventuellen Beratungs- und Lotsenservice anbieten kann.“
Im Rahmen der letzten Kreistagssitzung am 2. Oktober hatte die Verwaltung detailliert und begründet dargelegt, dass die Nutzung von Windenergie im Kreis Ahrweiler erheblichen Restriktionen unterliegt und die Errichtung von Windkraftanlagen nur begrenzt und auch nur in einem aufwendigen Genehmigungsverfahren möglich ist. „Umso mehr halten es die Fraktionen von CDU, FWG und FDP für notwendig, die Solarenergie noch stärker zu nutzen“, betonen die drei Vorsitzenden einhellig. Wie sie weiter unterstreichen, komme neben den Dachflächen auch Freiflächen-PV-Anlagen eine besondere Bedeutung zu: Eine solche – von der Firma Sybac-Solar betriebene – Anlage gebe es im Kreisgebiet bereits im Bereich der Zufahrt zum Gewerbegebiet Brohltal- Ost. Eine weitere Anlage sei seit Dezember 2019 in Sinzig auf einem Gelände der Stadtwerke in Betrieb. Und auch in Waldorf werde die Errichtung einer PV-Anlage im Bereich einer rekultivierten Kiesgrube beraten.
Darüber hinaus gebe es im Kreis Gewerbegebiete, Gewerbeflächen, versiegelte Flächen und alte Deponien, bei denen auf Grund der bereits bestehenden Versiegelung durch eine darauf errichtete PV-Anlage keine weitere Beeinträchtigung der Tier- und Pflanzenwelt erfolgen würde. Zudem könne ebenfalls auf Bodenflächen unter PV-Anlagen eine mit dem Lebensraum von Tieren und Pflanzen verträgliche Nutzungslösung gefunden werden. Auch die 110 Meter breiten Seitenrandstreifen entlang von Schnellstraßen und Bahnstrecken oder auch ertragsschwache Grünlandbereiche könnten als mögliche Standorte für PVAnlagen in Betracht kommen.
Pressemitteilung
CDU, FWG und FDP
im Kreis Ahrweiler