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Die CDU positioniert sich jetzt klar hinter dem amtierenden Bürgermeister Geron – ein Schritt, der bei näherer Betrachtung mehr Fragen aufwirft, als er Antworten gibt. Während die Partei vor acht Jahren aus einer größeren Zahl an CDU-Bewerbern ihre Auswahl treffen musste, kann sie dieses Mal keinen eigenen Kandidaten stellen.
Bemerkenswert, dass die Partei, die Andreas Geron über Jahre hinweg öffentlich kritisierte, sich nun mit ihm zusammenschließt. In vielen Gremiensitzungen und im Rat gab es von der CDU-Fraktion Debatten über die Sitzungsführung und ungenügende Sitzungsvorlagen. Dieser plötzliche Sinneswandel wirft den Verdacht auf, dass es der CDU nicht um das Wohl von Sinzig geht, sondern um die Sicherung ihrer politischen Stellung.
Da seit der letzten Kommunalwahl die Freie Wählergruppe Sinzig (FWG) weiter an kommunalpolitischem Gewicht gewonnen hat, ist offenbar die Unterstützung des unabhängigen Amtsinhabers für die CDU eine Notwendigkeit geworden. Man fürchtet, dass ein Bürgermeister aus den Reihen der FWG den Einfluss der CDU im Stadtrat verändern könnte und damit den jahrzehntelangen Status der etablierten Volkspartei gefährdet. Es wird offensichtlich, dass die CDU mehr an ihrer eigenen politischen Agenda interessiert ist, als an einer konstruktiven Zusammenarbeit für die Zukunft unserer Stadt.
Übrigens aus diesem Grund war im Kreis Ahrweiler bereits zu Zeiten des ehemaligen CDU-Landrates Pföhler keine Unterstützung eines FWG-Bürgermeisterkandidaten möglich.
Verfasser Reiner Friedsam