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Eine Absage erteilte die reinland-pfälzische Bildungsministerin der auf Antrag der FWG-Kreistagsfraktion beschlossenen Initiative zur Kostenbeteiligung des Landes in Höhe von jährlich 2 Mio. Euro. Der Vorsitzende der FWG-Kreistagsfraktion, Hans-Josef Marx hat dies scharf kritisiert.
Die Ministerin räumte in ihrem Antwortschreiben an die Kreisverwaltung zwar ein, das die Kinderbetreuung im Rahmen der Kindertagesbetreuung zwar gesetzlich gleichgestellt sei. Die Landesregierung setzte aber bewusst ihren Fokus auf die Kinderbetreuung in den Kitas und werde sich daher auch nur an den dort entstehenden Personalkosten beteiligen.
Dabei ist bekannt, das im Kreis Ahrweiler – aber auch in vielen anderen Landkreisen – viele Kitaplätze fehlen. Dies betrifft auch die Stadt Sinzig und deren Kitas in den Ortsteilen. Zudem können derzeit aufgrund des bekannten Fachkräftemangels in den Einrichtungen nicht alle Kinder betreut werden. Daher ist auch der Kreis Ahrweiler als Träger der Jugendhilfe auf Tagespflegekräfte angewiesen, was zu jährlichen Kosten von 2 Millionen Euro führt. Dieser Umstand werde nach Ansicht der FWG-Fraktion ignoriert und bewusst von der Bildungsministerin in Kauf genommen.
Schließlich habe die Landesregierung zur Beseitigung des Fachkräftemangels ein Aktionsforum zur Fachkräftesicherung und -gewinnung initiiert. Darüber sollen kurz- bis mittelfristig Lösungen gefunden werden, um zügig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dem entgegnet FWG-Fraktionschef Marx wie folgt: „Die Antwort der SPD-Ministerin ist für den Kreis Ahrweiler – aber auch für die anderen rheinland-pfälzischen Landkreise – ein Schlag ins Gesicht. Im Kreis Ahrweiler werden derzeit 199 Kinder außerhalb von Kitas im Rahmen der Kindertagesbetreuung betreut.
Dass sich in absehbarer Zeit die Zahl der Kitaplätze und die Anzahl der Beschäftigten in den Kitas derart erhöht, dass diese 199 Kinder – Trend steigend – in Kindertagesstätten betreut werden können, dürfte kaum realistisch und auch nicht durch (teure) Fachkräfte-Werbekampagnen des Landes zu erreichen sein.
Für den Kreis Ahrweiler wird demnach auch in den kommenden Jahren die Inanspruchnahme von Personen für die Kindertagespflege weiter unverzichtbar sein. Währenddessen träumt das Land von kurz- bis mittelfristigen Kampagnenerfolgen und wird den Kreis Ahrweiler weiterhin mit jährlichen Kosten in Höhe von 2 Millionen Euro im Regen stehen lassen.“