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Ortsvorsteher Jürgen Koffer und der stellvertretende Fraktionssprecher Reiner Friedsam der FREIEN WÄHLER – Bürgerliste Sinzig, haben, anlässlich des Bürgerinfomarktes in Gimmingen, die Experten der Amprion zur geplanten Gleichstromverbindung ULTRANET befragt.
Im Fokus standen dabei die durch die Gleichstromübertragung auftretenden Magnetfeldstärken, Lärm-Emissionen sowie den Mindestabständen der künftig genutzten Hybrid-Übertragung von Gleich-und Wechselstrom.
Sehr interessiert zeigten sich die Amprion Mitarbeiter über die vonReiner Friedsam aus dem Jahr 2014 vorgelegte Dokumentation der Amprion, mit dem darin gegebenen Versprechen, wo immer Bürger interessiert sind, die Feldstärken im Vorfeld zu berechnen und später auch jeweils vor Ort nachzumessen. Auch könne man sich vorstellen, bei entsprechender Nachfrage in Sinzig eine Informationsveranstaltung durchzuführen. Dies nahm Jürgen Koffer erfreut zu Kenntnis, da ULTRANET den Sinziger Ortsteil Franken tangiert und dieser durch weitere Trassen und Versorgungsinfrastruktur bereits betroffen ist.
Auch aus den weiteren, von der neuen Gleichstromverbindung betroffenen Kommunen im Kreis Ahrweiler, informierten sich unmittelbar betroffene Anwohner über die geplante Umsetzung. Bemerkenswert war die Information, das die Gleichstromleitung wahlweise auf der rechten oder linken Seite der Masten realisiert werden kann, was wiederum eine Vergrößerung des Abstands zu der bestehenden Wohnbebauung mit sich bringt. Anhand von Diagrammen wurde verständlich erläutert, das bei einem Hybridbetrieb von Wechsel- und Gleichstrom auch bei höchster Auslastung die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden.
Beim Betrieb der Höchstspannungsfreileitung treten Geräusche an den Leiterseilen durch Entladungen zwischen der Oberfläche der Leiter und der umgebenden Luft auf. Dies macht sich durch ein Knistern bemerkbar. Die Lautstärke hängt neben den Witterungsbedingungen von der elektrischen Feldstärke auf der Oberfläche der Leiterseile ab. Die Vorgaben des geräuschbezogenen Immissionsschutzes sind in der TA Lärm festgeschrieben. Amprion minimiert die Geräusche durch technische Möglichkeiten. Der detaillierte Nachweis zur Beschränkung von schädlichen Einwirkungen auf die Umwelt durch Lärm erfolgt im anstehenden Planfeststellungsverfahren.
Für den Genehmigungsabschnitt E hat die Bundesnetzagentur am 28. Februar 2022 die Bundesfachplanungsentscheidung getroffen. Die Bundesnetzagentur folgte in ihrer Festlegung dem Vorschlag von Amprion zur Nutzung des bestehenden Trassenraums. Ein ein Kilometer breiter Trassenkorridor ist nun Planungsgrundlage für das folgende Planfeststellungsverfahren.
Der Abschnitt E der vorgesehenen ULTRANET Gleichstromverbindung ist für die Planfeststellung in die Bereiche E1 (Rommerskirchen – Landesgrenze NRW/RLP) und E2 (Landesgrenze – Koblenz) unterteilt. Die Termine für das Planfeststellungsverfahren stehen noch nicht fest.