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Auf Einladung der Kreis FWG erfolgte in Marienthal die Besichtigung des dort nach der Flutkatastrophe realisierten Nahwärmeversorgungsprojektes. Dort waren in der Flutkatastrophe nahezu alle Häuser überflutet und schwer beschädigt worden. Rolf Schmitt, Vorsitzender des Marienthaler Hochwasserhilfevereins und „Dorfkümmerer“, informierte die Delegation der Freien Wähler über den zeitlichen Ablauf und die Fertigstellung des Vorzeige-Nahwärmenetzes. Im Rahmen des Wiederaufbaus im Ahrtal wurden vergangenes Jahr 33 Haushalte an ein rund ein Kilometer langes Nahwärmenetz angeschlossen. Die Gesamtinvestition beträgt 2,1 Mio. Euro; die förderfähigen Gesamtausgaben werden zu 50 Prozent durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bezuschusst. Betreiberin ist die eegon Eifel Energiegenossenschaft eG.. Derzeit erfolgt die Wärmeerzeugung mit Holzpellets. In Kürze wierden auf den dort zur Verfügung stehenden Dachflächen noch Solarthermie-Module installiert, zur Unterstützung der Warmwasserversorgung.
„Die Besichtigung war im Hinblick auf eine bereits seit den 90er Jahren angestrebte Lösung für das Sinziger Schulzentrum sehr informativ“, so Fraktionssprecher Reiner Friedsam. Mehrere Konzepte wurden seitdem ausgearbeitet, welches zuletzt die Regenbogenschule, Barbarossaschule, die städtische Sporthalle B sowie das Sinziger Schloss beinhaltete. Die Landesbehörden und auch die Kreisverwaltung Ahrweiler haben für Sinzig Unterstützung bei der Entwicklung eines Nahwärmekonzeptes und Begleitung bei der Planung angeboten. In enger Abstimmung mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz wurde die ursprüngliche Projektidee des Nahwärmekonzepts für das Sinziger Schulzentrum angepasst und ergänzt, unter anderem um eine Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien, wie Solarstromerzeugung, mit zu betrachten.
Das Schulzentrum nebst umliegenden städtischer Einrichtungen, beispielsweise die Kindergärten Storchennest und Spatzennest, die Jahnhalle, sowie Rhein-Gymnasium nebst Sporthalle B, sowie das Schloss, das Rathaus und das Bauamt, benötigen insgesamt ca. 2,6 GW Wärmeleistung. Mit der Nutzung einer gemeinsamen Heizzentrale mit ausschließlich erneuerbaren Energien lassen sich bis zu 530 t CO2/ p.a. einsparen. Der Stadtrat hatte im November 2022 die Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht.